Gedanken zur Werktagskapelle


"Anna Selbdritt"

von Pfarrer Josef Gietl

Innenraum der Werktagskapelle Anna-Selbdritt

Betreten wir den Innenraum unserer Kapelle so fällt uns im linken Bogen der Elipse die Figur Anna Selbdritt auf. Sie stammt aus der Barockzeit und zeigt deutlich die enge Verbundenheit des Jesusknaben mit seiner Mutter und Großmutter.

Blicken wir weiter nach rechts zur Mitte sehen wir das gotische Kruzifix aus dem Jahr 1407. Die Darstellung erinnert uns an die Pestzeit, in der viele Menschen zum Schmerzensmann aufblickten und von ihm Rettung und Heil erhofften.

Im rechten Teil des elipsenförmigen Gebäudes erblicken wir zuerst ein schmales Fenster aus Onyxstein. Dieses edle Gestein zieht sich mit seiner Äderung vom hellen Weiß in den unteren goldgelben Bereich, der zum wichtigsten Teil der Kapelle führt, dem Sacrosanctum (Heiligtum) des Tabernakels (Zelt Gottes) wo JESUS CHRISTUS in der heiligen Eucharistie anwesend ist. Daneben brennt das Ewige Licht. Es zeigt uns an, der Herr ist in unserer Mitte.

So bilden Figur - Kreuz - und Tabernakel eine Einheit wie Ambo - Priestersitz - und Altar. Als Gemeinde sind wir hier versammelt, damit wir dem dreifaltigen Gott danken, ihn loben und preisen.

Die Ausstattung der Kapelle sollte so schlicht wie möglich gehalten werden, damit wir zum tieferen Geheimnis unseres Glaubens vordringen können, der Begegnung und Anbetung Gottes.