Figur Anna-Selbdritt in der Werktagskapelle

Die Heilige Anna Selbdritt

Text von Pfarrer Josef Gietl

Das hebräische "channah" d. h. (Erbarmung - Gnade) ist der Name für Anna, griechisch "Hanna".

Ihr Fest ist seit dem 6. Jahrhundert am 26. Juli im Orient nachweisbar. Die Verehrung der HI. Anna erreichte im ausgehenden Mittelalter ihren Höhepunkt als Ausdruck der Mütterlichkeit, besonders unter dem Bild der "Anna Selbdritt" (die Darstellung der Mutter Anna, Maria und das Jesuskind).

Früher gab es zahlreiche Anna-Bruderschaften. Außerdem war der Dienstag der HI. Anna geweiht. Einer der bekanntesten Wallfahrtsorte in Bayern ist SulzbachRosenberg in der Oberpfalz. Dort findet jedes Jahr eine "Anna-Woche" vom 19. bis 26. Juli statt.

Da unsere Werktagskapelle auch den Namen "Anna Selbdritt" tragen soll, bedarf es einer kurzen Erklärung.

Anna ist Patronin für glückliche Heirat, der Ehe, der Mütter, Witwen, Hausfrauen, Armen, Handwerker, Bauern und Bergleute.
Ihre Tochter Maria, Schutzfrau und Patronin unseres bayerischen Landes, Muttergottes und Helferin in allen Nöten. Ihr Sohn Jesus, Gottessohn und Erlöser aller Menschen; zu ihm können wir mit all unseren Sorgen und Nöten kommen.

Bisher war die Anna Selbdritt Statue in der Pfarrkirche St. Georg auf der rechten Seite im Kirchenschiff zu sehen. Nun soll sie zu "neuen Ehren" kommen.
Gerade in unserer Zeit, in der fast jede dritte Ehe geschieden wird, die Religiösität abnimmt, brauchen wir wieder neue Leitbilder, die unsere jungen Christen zum Glauben führen. Dabei scheint mir die christliche Familie, vor allem aber auch das Beispiel christlicher Mütter und Väter von Bedeutung.

Deshalb wollen wir unseren Neubau der "Anna Selbdritt" anvertrauten. Sie hat einen Ehrenplatz im Kapellen-Neubau bekommen und der Festtag am 26. Juli soll feierlich begangen werden.